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Eisenmangel ist die häufigste Mangelerkrankung1

Auf der ganzen Welt leiden mehr als 1 Milliarde Menschen an Eisenmangel und Eisenmangelanämie1. Somit ist diese Krankheit eine der größten gesundheitlichen Herausforderungen unserer Zeit. Eisen spielt eine zentrale Rolle in vielen Stoffwechselprozessen und hat verschiedene lebenswichtige Funktionen1.

Eine Eisenmangelanämie liegt gemäß WHO-Kriterien vor, wenn die Hämoglobinkonzentration im Blut < 12,0 g/dl (7,45 mmol/l) bei Frauen und < 13,0 g/dl (8,07 mmol/l) bei Männern ist2. Mit einer Prävalenz von 80 % ist die Eisenmangelanämie die häufigste Anämieform. Sie kommt bei Frauen fünfmal häufiger vor als bei Männern und die Prävalenz der Eisenmangelanämie liegt weltweit bei ca. 25 %3, variiert aber je nach Grund- oder Begleiterkrankung. Besonders bei chronischen Erkrankungen kann die Prävalenz der Eisenmangelanämie wesentlich höher sein. 

Prävalenz der Eisenmangelanämie bei chronischen Erkrankungen

In dieser Tabelle ist die Prävalenz einer Anämie bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, chronischer Nieren-/Herzinsuffizienz und Malignität zusammengefasst.

 

Ein Eisenmangel kann – auch bevor eine Anämie auftritt – die Lebensqualität einschränken und den Verlauf der Grunderkrankung beeinflussen. Besonders bei Patienten mit chronischen Erkrankungen sollte der Eisenstatus regelmäßig erfasst werden8.

Referenzen:
  1. Pasricha SR et al. Lancet 2021;397(10270):233-248.
  2. World Health Organization (WHO). Global Nutrition Report - Shining a light to spur action on nutrition. 2018.
  3. McLean E et al. Public Health Nutr. 2009;12(4):444-454.
  4. Dignass AU et al. J Crohns Colitis 2015;9(3):211-222.
  5. Stauffer ME et al. PLoS One 2014;9(1):e84943.
  6. Nationale VersorgungsLeitlinie (NVL) Chronische Herzinsuffizienz Version 2. 2019.
  7. S3-Leitlinie Supportive Therapie bei onkologischen PatientInnen. 2020.
  8. Biggar P et al. Dtsch Med Wochenschr 2019;144:969-977. Review.